Ventile einstellen
Verfasst: Sa 31. Aug 2019, 12:30
Hallo, Leute
Hier mal mein Bericht zum Ventile einstellen. Erst einmal: Ich habe keine Fotos gemacht, in meiner Garage ist die Beleuchtung zu schlecht und man hätte sowieso kaum etwas gesehen, man muß das meiste erfühlen.
Dann: Tut euch das nur an wenn ihr Leidensfähig seid und Schmerzbefreit. Wenn man eine Hebebühne hat mag es noch so einigermaßen gehen, aber ohne Bühne am Boden ist das eine Quälerei, vor allem wenn man über 60 ist. Also fangen wir an:
1. Die beiden silbernen Seitenteile abbauen. Sind ja nur vorne 2 Inbusschrauben und hinten an der Fußraste eine. Danach einfach vorsichtig abziehen. Dann müssen die beiden Trittbretter ab. Dazu erst mal vorne am Lufteinlass senkrecht 5 Schnell-Klipse ausbauen. Dann unten an der linken Seite 4 und an der rechten Seite unten 5 waagerechte Schnell-Klipse ab. Dann die Gummis auf den Trittbrettern abziehen, da drunter ist jeweils eine Schraube (10er Schlüsselweite) und an der hinteren Verkleidung noch eine Schraube. Das steht aber alles noch in der Bedienungsanleitung. Danach kann man die untere Verkleidung abziehen, ist unten nur eingehangen und vorne mit einer Plastikklammer befestigt. Sieht man aber sofort, wie es geht.
Dann hat man alles offen (haha) vor sich. Als erstes die Elektromagnetisch Vorrichtung für die VVA (variable Ventilsteuerung) abschrauben. Die ist an der rechten Seite am Zylinderkopf, 2 Schrauben auch 10er Schlüssel. und den Stecker erst abziehen, muß man ertasten wie der draufgesteckt ist. Einfach am Ende einen kleinen haken drücken, dann kann man den abziehen. Danach kann man das Ding abziehen. Vorsicht, da ist eine Dichtung drunter, die ist aber sehr stabil, kann man wieder verwenden.
Vorne am Ventildeckel sind Kabel an einer Vorrichtung eingehangen. Das Gebilde abschrauben, eine Schraube Schlüsselweite 8. Dann ist noch oben ein Schlauch drauf (linke Seite) den mit einem Schraubendreher nach oben hoch drücken. Die Klammer kann man mit den Fingern zusammen drücken und hoch schieben. Das ist der Schlauch für die Motorentlüftung, der führt zum Luftfilter.
Jetzt kann man die 4 Schrauben des VD abschrauben, auch 8er Schlüssel. Man kommt da mit einem gekröpften Ringschlüssel sehr schlecht dran, weil einfach der Rahmen überall im Weg ist. Gut geht es mit einer Knarre, Verlängerung und Nuss. Das Problem: Es muss eine sehr kleine Knarre und Verlängerung sein, man hat nicht viel Platz nach vorne zum Tank. Ich habe so einen kleinen Knarrenkasten von Wera, die Knarre und die Verlängerun sind höchstens so lang wie der kleine Finger. Und die Schrauben sind wirklich sehr lang, die stehen nach hinten bestimmt noch einen Zentimeter raus und sind voll Gewinde. Da dreht man sich einen Wolf, weil man einfach keinen Platz hat. Dann den Ventildeckel abfummeln und schon hat man alles vor sich. Oder auch nicht, wie gesagt, keinen Platz.
Jetzt ist es an der Zeitdie Abdeckung links an der Variomatic abzuschrauben. Das sind einfach 7 Kreutzschlitz Schrauben. Da kann man dann an der Mutter den Motor drehen. Da ich keine Markierung gefunden habe, habe ich einfach die Kerze raus gedreht, einen dünnen Holzstab ins Kerzenloch und den Motor gedreht, bis die Ventile sich überschnitten haben, also Auslaß schliesst und Einlaß öffnet. Dann noch eine Umdrehung weiter bis der Kolben wieder oben ist, dann kann man die Ventile einstellen. Das Ventilspiel beträgt 10-15 Einlaß und 20-25 Auslaß. Wenn die 0,10er Lehre durch geht und die 0,15er nicht, ist alles in Ordnung. Eigentlich bin ich Penibel und habe mir vorgenommen zu überprüfen, wie genau das Spiel ist, habe ich mir dann aber gespart, das ist einfach Murkserei, soviel Gelenke haben meine Finger nicht und zudem liegt man auf den Boden und weiß nicht, wie man da die Arme drehen soll. Entsprechend das Auslaßventil, 0,20er muss durch gehen, 0,25er nicht.
Und jetzt kommt der Akt. Die alte Ventildeckeldichtung abmachen. Geht nicht! Ich zeige hier gleich ein Bild, da sieht man auch gleich warum nicht. Im Zylinderkopf ist eine Halbrundung und im Ventildeckel auch. Da liegt das Metallloch drin. Das blöde ist: Sie Wasserpumpe wird von der Nockenwelle angetrieben, durch das Loch geht also die Welle der Wapu durch. Ich wollte die abschrauben, weil die obere Schraube nur eine Halterung war ohne Wasserverbindung. Als ich aber die unteren beiden gelöst habe, kam Kühlflüssigkeit raus, also habe ich die Schrauben schnell wieder fest gezogen.
Spart euch das Geld, ich denke, das ist auch von Yamaha nicht vorgesehen, die zu wechseln. Denn Yamaha schreibt vor, die Ventile alle 6000km einzustellen und das Kühlwasser alle 3 Jahre zu wechseln. Das passt natürlich nicht zusammen. Dann sieht die VDD sehr gut aus, liegt richtig satt im Ventildeckel und am Kopf an. Und: Die war auch danach dicht bei mir. Ich hab eine ausgiebige Probefahrt gemacht und es war alles dicht. Man muß nur aufpassen, das die Dichtung richtig anliegt. Unten rechts und oben links ist je eine Hülse zwischen Kopf und VDD und die Dichtung hat 2 Löcher.
Danach alles wieder zusammen bauen, ich war nach 2 Stunden fertig, fix und fertig. Ich denke, jetzt fahre ich bis ich 36000 runter habe und gebe den dann wieder in die Werkstatt zum Antriebsriemen wechseln und Ventile einstellen. Alles ander wie Ölwechsel, Bremsbeläge wechseln und so Sachen kann man ja ohne Probleme selbst machen. Aber das tue ich mir nicht noch einmal an.
Hier jetzt die Fotos von der Ventildeckeldichtung:
Hier mal mein Bericht zum Ventile einstellen. Erst einmal: Ich habe keine Fotos gemacht, in meiner Garage ist die Beleuchtung zu schlecht und man hätte sowieso kaum etwas gesehen, man muß das meiste erfühlen.
Dann: Tut euch das nur an wenn ihr Leidensfähig seid und Schmerzbefreit. Wenn man eine Hebebühne hat mag es noch so einigermaßen gehen, aber ohne Bühne am Boden ist das eine Quälerei, vor allem wenn man über 60 ist. Also fangen wir an:
1. Die beiden silbernen Seitenteile abbauen. Sind ja nur vorne 2 Inbusschrauben und hinten an der Fußraste eine. Danach einfach vorsichtig abziehen. Dann müssen die beiden Trittbretter ab. Dazu erst mal vorne am Lufteinlass senkrecht 5 Schnell-Klipse ausbauen. Dann unten an der linken Seite 4 und an der rechten Seite unten 5 waagerechte Schnell-Klipse ab. Dann die Gummis auf den Trittbrettern abziehen, da drunter ist jeweils eine Schraube (10er Schlüsselweite) und an der hinteren Verkleidung noch eine Schraube. Das steht aber alles noch in der Bedienungsanleitung. Danach kann man die untere Verkleidung abziehen, ist unten nur eingehangen und vorne mit einer Plastikklammer befestigt. Sieht man aber sofort, wie es geht.
Dann hat man alles offen (haha) vor sich. Als erstes die Elektromagnetisch Vorrichtung für die VVA (variable Ventilsteuerung) abschrauben. Die ist an der rechten Seite am Zylinderkopf, 2 Schrauben auch 10er Schlüssel. und den Stecker erst abziehen, muß man ertasten wie der draufgesteckt ist. Einfach am Ende einen kleinen haken drücken, dann kann man den abziehen. Danach kann man das Ding abziehen. Vorsicht, da ist eine Dichtung drunter, die ist aber sehr stabil, kann man wieder verwenden.
Vorne am Ventildeckel sind Kabel an einer Vorrichtung eingehangen. Das Gebilde abschrauben, eine Schraube Schlüsselweite 8. Dann ist noch oben ein Schlauch drauf (linke Seite) den mit einem Schraubendreher nach oben hoch drücken. Die Klammer kann man mit den Fingern zusammen drücken und hoch schieben. Das ist der Schlauch für die Motorentlüftung, der führt zum Luftfilter.
Jetzt kann man die 4 Schrauben des VD abschrauben, auch 8er Schlüssel. Man kommt da mit einem gekröpften Ringschlüssel sehr schlecht dran, weil einfach der Rahmen überall im Weg ist. Gut geht es mit einer Knarre, Verlängerung und Nuss. Das Problem: Es muss eine sehr kleine Knarre und Verlängerung sein, man hat nicht viel Platz nach vorne zum Tank. Ich habe so einen kleinen Knarrenkasten von Wera, die Knarre und die Verlängerun sind höchstens so lang wie der kleine Finger. Und die Schrauben sind wirklich sehr lang, die stehen nach hinten bestimmt noch einen Zentimeter raus und sind voll Gewinde. Da dreht man sich einen Wolf, weil man einfach keinen Platz hat. Dann den Ventildeckel abfummeln und schon hat man alles vor sich. Oder auch nicht, wie gesagt, keinen Platz.
Jetzt ist es an der Zeitdie Abdeckung links an der Variomatic abzuschrauben. Das sind einfach 7 Kreutzschlitz Schrauben. Da kann man dann an der Mutter den Motor drehen. Da ich keine Markierung gefunden habe, habe ich einfach die Kerze raus gedreht, einen dünnen Holzstab ins Kerzenloch und den Motor gedreht, bis die Ventile sich überschnitten haben, also Auslaß schliesst und Einlaß öffnet. Dann noch eine Umdrehung weiter bis der Kolben wieder oben ist, dann kann man die Ventile einstellen. Das Ventilspiel beträgt 10-15 Einlaß und 20-25 Auslaß. Wenn die 0,10er Lehre durch geht und die 0,15er nicht, ist alles in Ordnung. Eigentlich bin ich Penibel und habe mir vorgenommen zu überprüfen, wie genau das Spiel ist, habe ich mir dann aber gespart, das ist einfach Murkserei, soviel Gelenke haben meine Finger nicht und zudem liegt man auf den Boden und weiß nicht, wie man da die Arme drehen soll. Entsprechend das Auslaßventil, 0,20er muss durch gehen, 0,25er nicht.
Und jetzt kommt der Akt. Die alte Ventildeckeldichtung abmachen. Geht nicht! Ich zeige hier gleich ein Bild, da sieht man auch gleich warum nicht. Im Zylinderkopf ist eine Halbrundung und im Ventildeckel auch. Da liegt das Metallloch drin. Das blöde ist: Sie Wasserpumpe wird von der Nockenwelle angetrieben, durch das Loch geht also die Welle der Wapu durch. Ich wollte die abschrauben, weil die obere Schraube nur eine Halterung war ohne Wasserverbindung. Als ich aber die unteren beiden gelöst habe, kam Kühlflüssigkeit raus, also habe ich die Schrauben schnell wieder fest gezogen.
Spart euch das Geld, ich denke, das ist auch von Yamaha nicht vorgesehen, die zu wechseln. Denn Yamaha schreibt vor, die Ventile alle 6000km einzustellen und das Kühlwasser alle 3 Jahre zu wechseln. Das passt natürlich nicht zusammen. Dann sieht die VDD sehr gut aus, liegt richtig satt im Ventildeckel und am Kopf an. Und: Die war auch danach dicht bei mir. Ich hab eine ausgiebige Probefahrt gemacht und es war alles dicht. Man muß nur aufpassen, das die Dichtung richtig anliegt. Unten rechts und oben links ist je eine Hülse zwischen Kopf und VDD und die Dichtung hat 2 Löcher.
Danach alles wieder zusammen bauen, ich war nach 2 Stunden fertig, fix und fertig. Ich denke, jetzt fahre ich bis ich 36000 runter habe und gebe den dann wieder in die Werkstatt zum Antriebsriemen wechseln und Ventile einstellen. Alles ander wie Ölwechsel, Bremsbeläge wechseln und so Sachen kann man ja ohne Probleme selbst machen. Aber das tue ich mir nicht noch einmal an.
Hier jetzt die Fotos von der Ventildeckeldichtung: